Scaling Nature (3): Growth I MoA Design Research Studio

Betreuung: Prof. Dipl.-Ing. Christiane Sauer, Prof. Dr.-Ing. Karola Dierichs, Dr. Michaela Eder, Dr. Lorenzo Guiducci, Dr.-Ing. Khashayar Razghandi, Dipl.-Des. Ebba Fransén Waldhör, Dipl.-Ing. Maxie Schneider

Kooperationspartner: Exzellenzcluster »Matters of Activity. Image Space Material«, Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung Golm

Teilnehmer*innen: Hsiao Ching Cheng, Jessica K. Farmer, Laura Gaspari, Gregory Krouse, Otto Lemme, Jojo Shone, Cindy Peng, Hannah Lu Verse, Jessica Zmijan, Vanko Yutian Zhou

Das MoA Design Research Studio zum Thema Growth (Wachstum) ist eine Fortsetzung der im Sommer 2019 begonnenen Reihe „Scaling Nature“. Sie ist Teil des Exzellenzclusters „Matters of Activity (MoA)“. Die Kernidee des Studios ist dabei die Untersuchung von Materie als aktives Element im Gestaltungsprozess. Das bedeutet, dass es über eine eigene, inherente Gestaltungs- und Leistungskapazität verfügt, die nach dem „bottom-up“ Prinzip gestaltet wird. „Scaling Nature“ kann als der Prozess verstanden werden, Prinzipien aus natürlich vorkommenden Systemen zu extrahieren und sie als Inspiration für spezifische Anwendungen zu nehmen – während dieses Prozesses sind Skalierungsoperationen notwendigerweise ein Schlüsselaspekt dieser Übersetzung.

Ganz allgemein gefasst kann Wachstum definiert werden als die Zunahme der Dimension eines Organismus mit der Zeit. Dies kann durch Zellteilung, aber auch durch eine Zunahme der extrazellulären Matrix erreicht werden. Während sich Tiere durch Umbauprozesse an veränderte Bedingungen anpassen können, indem z.B. Knochenmaterial dauerhaft resorbiert und hinzugefügt wird, können Pflanzen nur durch Wachstum reagieren. Die Eigenschaften des synthetisierten Materials hängen von den Bedürfnissen des Baumes ab und können von der Nanometerebene bis hin zu makroskopischen Längenskalen fein abgestimmt werden.

In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Biomaterialien am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung beobachtete, untersuchte und analysierte das MoA Design Research Studio Wachstumsprozesse in natürlichen, nicht gestalteten Systemen, wie z.B. Bäumen, und übersetzte sie in künstliche, gestaltete Systeme. Die Kernherausforderung des Studios bestand darin, das inkrementelle Wachstum einer entworfenen Struktur von der Mikro- über die Meso- bis zur Makroebene zu entwickeln.